Nach gründlicher Vorbereitung (Apartments und Tauchboot buchen, Gaslogistik vor Ort organisieren, Tauchgenehmigungen einholen...) fuhren wir nach Ligurien zu einer ausgewählten Basis, um verschiedene Wracks zu betauchen. Die gewählten Tauchtiefen waren human – so um die 35 Meter – aber die Wetterverhältnisse hätten besser sein können. Trotz des starken Bootes wurden wir auf den Ausfahrten ganz schön herumgeschüttelt, die Wellen hinderten uns auch teilweise daran mit voller Geschwindigkeit zu unseren Tauchzielen zu fahren.
Das störte uns jedoch nicht, die ausgewählten Wracks (zum Beispiel den UJ 2207) und Tauchplätze im Nationalpark von Portofino zu betauchen. Einzig der Einstieg ins Boot gestaltete sich ein klein wenig anstrengend - was dann teilweise mit Ablegen des Gerätes im Wasser bewältigt wurde. So hatten wir aber dennoch die Möglichkeit, uns zwischen altem Stahl und Haifischeiern zu vergnügen und genossen die angenehme Wassertemperatur, die bei ca. 20°C lag.
Nach einigen Tauchgängen verlagerten wir unseren Standort weiter Richtung Genua, um noch 4 schöne Tauchgänge am größten Wrack im Mittelmeer zu erleben: Tauchen an der Milford Haven, dem zyprischen Supertanker, welcher auf Grund einer Explosion ausbrannte und vor Genua sank. Diese Tauchgänge waren absolut faszinierend: Ab einer Tiefe von 35 Metern streckte sich der Aufbau ins Blauwasser, das Oberdeck lag in ca. 55 Metern Tiefe. In diesem Bereich machten wir schwer bepackt unsere Tauchgänge und penetrierten die Decks, während andere unserer Tauchgruppe mit Scootern zur Bruchstelle fuhren und sich die Tankräume ansahen.
Vier wirklich gelungene Mischgastauchgänge für alle Trimix-Taucher – es wird sicher nicht die letzte Ausfahrt zu diesem Prachtwrack gewesen sein.
Text + Bild: Jochen Grau
Tauchreise: tauchausflug.eu